Die tödlichen Schüssen auf einen 18-Jährigen und die wachsenden Proteste in der Bevölkerung gegen eine mögliche Landeserstaufnahmestelle in unmittelbarer Nachbarschaft der Stadt Asperg - für Bürgermeister Christian Eiberger sind die Tage nach Ostern aufreibend.
Wir sind heute für ein persönliches Gespräch in seinem Büro zusammengekommen. Mir war es wichtig, mehr über das dramatische Ereignis in meinem Wahlkreis zu erfahren und nicht nur in den Medien darüber zu lesen. Begleitet hat mich Markus Furtwängler, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion.
Der Rathauschef ist genauso wie ich erschüttert und gleichzeitig ratlos über die Tat dieser jungen Menschen. Eine solche Dimension der Brutalität war nicht erwartbar. Das Opfer ist in Asperg aufgewachsen, die Jugend kennt ihn folglich. Der Bürgermeister hat reagiert und im Jugendhaus eine Anlaufstelle eingerichtet, wo ein Sozialarbeiter Ansprechperson ist.
Die Pläne der Landesregierung, vor den Toren der Stadt möglicherweise eine Landeserstaufnahmestelle zu bauen, wühlt die Einwohnerschaft ebenso auf - wenn auf eine andere Weise.
Bürgermeister Eiberger schilderte nachdrücklich, wie sehr die Betreuung der rund 300 Geflüchteten, die bereits da sind, seine Kommune ans Limit bringt. Seine Eindrücke sind wichtig, um im Bundestag die weitere Debatte um die Asylpolitik zu verfolgen.
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