Linnemann, Merz und Co. können froh sein, bereits Deutsche zu sein. Eine Einbürgerung würde bei dem Maß an Hetze und Unwahrheiten, die sie verbreiten, wohl kaum mehr in Frage kommen. Denn die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts sieht ganz klar vor: Antisemitische, rassistische aber eben auch sonstige menschenverachtend motivierte Handlungen verhindern eine Einbürgerung.
Die CDU nutzt den Ausnahmezustand in Nahost, um gegen ein wichtiges Reformvorhaben zu wettern, das ihre Partei nie gewillt war, durchzuführen. Ja, die Bilder von Menschen auf deutschen Straßen, die die Hamas abfeiern, sind verstörend.
Aber die von ihnen als leicht verfügbare „Expresseinbürgerung“ dargestellte Einbürgerung nach drei Jahren, ist nur als absolute Ausnahmeregelung für Integrationsüberflieger vorgesehen. Hier eine Verbindung zwischen Israel-Hassern und erleichterten Einbürgerungen herzustellen, ist also sachlich falsch, ich würde sogar sagen schändlich. Aber Wahrheiten interessieren die führenden Köpfe der CDU aktuell nicht.
Mit solchem Aktivismus wollen sie wieder einmal nur die Mehrheitsbevölkerung gegen Zugewanderte ausspielen und erhoffen sich davon bessere Umfragewerte als die AfD. Auch in diesem Fall gilt aber: Menschen mit rechter Gesinnung würden immer das Original wählen.
Die einst seriöse Volkspartei CDU versaut sich so lediglich ihren guten Ruf und zeigt, dass sie in der aktuellen Besetzung mit dem ewig gestrigen Gedankengut eigentlich überflüssig ist. Das wird hoffentlich bald auch die treue Stammwählerschaft merken.
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