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Gedenken an Völkermord von Srebrenica

  • macitkaraahmetoglu
  • 11. Juli
  • 1 Min. Lesezeit

Die AfD hat bei der Debatte zum 30. Jahrestag des Völkermords von Srebrenica mal wieder ihr menschenfeindliches Gesicht offenbart.


Der Völkermord, bei dem 1995 über 8.000 muslimische Bosniaken ermordet wurde, war das schlimmste Völkerrechtsverbrechen auf europäischem Boden seit dem zweiten Weltkrieg. Die AfD nutzt eine solche Debatte schamlos, um gegen Muslime auszuteilen und einen international anerkannten Völkermord zu relativieren. So zeigte sich ein Abgeordneter der AfD enttäuscht darüber, dass das jährliche Gedenken an die Opfer einen höheren Stellenwert in Bosnien-Herzegowina habe als beispielsweise das Filmfestival in Sarajevo.


Er ließ sich sogar zu der Aussage herab, eine nationale Identität, die auf einer „Tragödie“ beruhe, würde niemandem helfen. Ein weiterer Abgeordneter sagte, Srebrenica mahne uns in Deutschland, „Multikulti zu beenden“, ehe es zu spät sei. Derartige Aussagen sind ein Skandal und ein Schlag ins Gesicht aller Opfer und Hinterbliebenen dieses fürchterlichen Völkermordes.


Zwei junge Überlebende, damals im Kindesalter, saßen heute auf der Tribüne des Bundestages. Was sollen diese Menschen über Deutschland, sein Parlament und unsere Haltung zum Völker- und Menschenrecht denken, wenn sie solche Stimmen hören? Der heutige Tag unterstreicht, weshalb wir zwingend prüfen sollten, ob diese Partei in unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung wirklich noch einen Platz haben kann oder ob ein Verbot der einzig richtige Weg ist.


Zu den Bildern: Viele der Bundestagsabgeordneten trugen heute die Blume von Srebrenica, ein Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Völkermordes.

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