Es tut richtig gut, im hektischen Sitzungsalltag Zeit mit jungen Menschen zu verbringen. Die 10. Klasse der Realschule Kornwestheim hat mich im Bundestag besucht und mir eine Stunde lang Löcher in den Bauch gefragt. Der Wissensdurst dieser jungen Frauen und Männer aus meinem Wahlkreis hat mir imponiert.
Ich habe versucht, alle Fragen zu meinem Alltag als Abgeordneter, meiner früheren Tätigkeit als Anwalt und den großen politischen Geschehnissen ausführlich zu beantworten.
So ein Gespräch ist aber keine Einbahnstraße. Ich lerne da auch ungemein viel. Welche Sorgen hat diese junge Generation, welche Themen beschäftigen sie? Ein Schüler sprach zum Beispiel die Problematik und Strafbarkeit von Identitätsklau im Internet und Messangern an. So etwas nehme ich als Rechtspolitiker natürlich gerne auf, schildere meine Erfahrungen und werde das Thema mit Sicherheit weiter auf dem Schirm haben.
Wir Politiker müssen uns klar machen, dass man es gar nicht stark genug wertschätzen kann, wenn Jugendliche ein solch politisches Bildungsangebot auch wahrnehmen, sich aktiv einbringen und das offene Gespräch mit uns suchen.
Bundestagsabgeordnete sind für sie ja kaum mehr als ein Bild aus den Medien, die Lebenswelt auf den ersten Blick eine völlig andere. Daher habe ich auch kein Problem, wenn mir diese jungen Besucher die eine oder andere persönliche Frage stellen. Offen zu reden, verbindet. Und diese Verbindung brauchen wir. Denn die Politik, die wir heute machen, bestimmt morgen das Leben dieser Kinder und Jugendlichen.
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